Agenda 21

Ausgangspunkt für die Entwicklung der Agenda 21 war die Erkenntnis zunehmender globaler Missstände vor allem im ökologischen Bereich, die beseitigt werden müssen, um allen Menschen ein würdiges Leben in einer gesunden Umwelt zu ermöglichen. Die Vertreter von 179 unterzeichnenden Staaten, die 1992 in Rio de Janeiro zusammenkamen, waren sich einig, dass global und lokal gehandelt werden muss.

Neben dem Begriff der →Nachhaltigkeit geht die Agenda insbesondere von einem integrierten Verständnis von Ökonomie, Ökologie und sozialer Gerechtigkeit aus. Diese Bereiche werden nicht mehr getrennt voneinander verstanden, sondern als ein ineinander verzahntes System, in dem es viele Abhängigkeiten und Wechselwirkungen gibt. Diese Zusammenhänge müssen erkannt und auch genutzt werden. Ein Beispiel: Umweltschutz kann mit der Schaffung von Arbeitsplätzen kombiniert werden.
Die Konferenz von Rio sah in den Kommunen eine besonders wichtige politische Ebene, um die Ziele der Agenda 21 anzustreben. In den Kommunen sind viele Aufgaben angesiedelt, die für nachhaltige Entwicklung besonders wichtig sind: Versorgung mit Energie und Wasser, Abwasser, Siedlungsbau, Müllentsorgung, Verkehr usw.

Deshalb haben Städte und Gemeinden den Auftrag, jeweils ihre eigene "lokale Agenda 21" zu erarbeiten. Dabei sollen die Kommunalverwaltungen mit ihren Bürgern zusammenarbeiten. Gemeinsam soll ein Handlungsprogramm entwickelt werden, auf das konkrete Projekte zur Umsetzung folgen. Besondere Ziele, die sich die Agenda 21 gesetzt hat, sind u.a. der Kampf gegen die zunehmende Entwaldung und Erderwärmung und der Schutz der Wasserressourcen. Hinzu kommen soziale und ökonomische Ziele wie Armutsbekämpfung, nachhaltige Bevölkerungs- und Siedlungsentwicklung. (Die deutsche Übersetzung der Dokumente der Rio-Konferenz findet man als Download unter www.agrar.de/agenda/index.htm.)

Informationsangebote zum kommunalen Umweltschutz finden Sie auf der Seite des Bayerischen Landesamtes für Umwelt.

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